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Fantasy

Das Erbe des Kuriers

 »Das Erbe des Kuriers« knüpft an die Ereignisse aus »Das Lied der Dunkelheit« an.
Angst beherrscht die Welt, denn immer nachts machen Dämonen Jagd auf alles, was lebt. Nur die Kuriere wagen sich noch auf die lebensgefährlichen mehrtägigen Reisen von Dorf zu Dorf und Stadt zu Stadt. Als der alte Ragen, der seine Kurierrouten an den jungen Arlen Bales abgetreten hat, jedoch erfährt, dass der Sohn seines Jugendfreundes verschwunden ist, macht er sich auf seine letzte, beschwerliche Reise. Hinaus in die Wildnis, wo die Dämonen warten …
 
Für Alle die den 4 Band der Saga nicht erwarten können..  (Band 4. erscheint im September 2015.)
 
Der Thron der Finsternis
 

Der lange erwartete vierte Band von Peter V. Bretts Dämonensaga.
Die Welt der Menschen ist in Aufruhr. Nacht für Nacht steigen die Dämonen aus der Tiefe auf, um die Bewohner der Städte und Dörfer in Angst und Schrecken zu versetzen. Seit nicht nur ein, sondern zwei Männer aufgestanden sind, um gegen die finsteren Wesen zu kämpfen und die Völker der Menschen endlich zu befreien, herrscht allerdings Krieg – denn Arlen und Jardir könnten verschiedener nicht sein. Nicht einmal ein Zweikampf der beiden konnte den Zwist beenden, doch nun müssen sie sich ihrer größten Herausforderung stellen: dem Kampf gegen die Dämonenkönigin. Gemeinsam oder allein …

 
 
 

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9783453316829

House of Secrets

Der Fluch des Denver Kristoff
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9783401068510

Das Spiel der Götter

Steven Erikson

Was kann man über diese gewaltige Buchreihe sagen...Steven Erikson hat hier eine Welt geschaffen, die es in der phantastischen Literatur meines Erachtens kein zweites Mal gibt und wohl so schnell auch nicht geben wird. Tiefe Charaktere, hohe Komplexität und immer neue unerwartete Wendungen. Herr Martin (George R.R.) in allen Ehren - ich bin ein großer Anhänger seiner sieben Königreiche - aber was Steven Erikson hier vollbracht hat, hinterlässt bei jedem (neuen) Mal lesen, tiefe Fußstapfen in der Schneelandschaft meiner Seele...
Die Handlung bewegt sich durchgehend seit vierzehn deutschen Bänden auf sehr hohem Niveau. Eine Zustand, der mir in noch keiner anderen Reihe begegnet ist...
Originaltitel der Reihe: A Tale of the Malazan Book of the Fallen (dabei wird auf Napoleon Buch der gefallenen Soldaten angespielt). Das erste Buch der Serie, "Die Gärten des Mondes", hat der Autor sechs Jahre lang vorbereitet. Hier entwickelt sich eine komplexe Welt mit eigener Magie, eigenen Völkern und einer eigenen, sehr alten Mythologie. 2012 ist der vierzehnte deutsche Band mit dem Titel „Die Stadt des blauen Feuers“ erschienen.
Einen Abriss über die komplette Handlung der Bücher, würde nicht nur den Rahmen dieser Rezension sprengen, sondern auch die Vorfreude des Lesens trüben, daher folgt hier ein kurzer Überblick über den ersten Band "Das Spiel der Götter":
Mithilfe seiner Magiertruppen breitet sich das malazanische Imperium immer weiter aus. Der Leser verfolgt mit, wie die ehemals freie Stadt Fahl vom Imperium erobert wird und lernt hier die Hauptakteure des Buches kennen: Flickenseel, die einzige überlebende Kader-Magierin, Locke, ebenfalls Magier, gezwungen, in einen anderen Körper zu schlüpfen, Tayschrenn, den Hohemagier der zweiten Armee, und Ganoes Paran, der als Junge die Imperatrix kennenlernt, später in ihre Dienste tritt und Anführer der Brückenverbrenner werden soll, der Elitedivision der Zweiten Armee des ehemaligen Imperators.
Nach einem Mordanschlag wird Paran von den Göttern ins Leben zurückgeschickt, weiß aber noch nicht, was die Gegenleistung sein soll, die er dafür zu erbringen hat. Als Darujhistan, die letzte freie Stadt auf dem Kontinent Genebackis, fallen soll, sieht das Imperium sich der fliegenden Festung Mondbrut gegenüber, die Anomander Rake und andere Tiste Andii beherbergt, eine uralte nichtmenschliche Rasse, die über grosse magische Kräfte verfügt. Magier, Schattenhunde, Assassinen, Vertreter vieler menschlicher und nichtmenschlicher Völker, große Raben und nicht zuletzt die Gewirre, die Pfade der Magie, die von den Zauberern benutzt werden, nehmen den Leser mit in eine andere Welt und eine Zeit des Krieges, in der man Freunde findet und verliert, Assassinen in einer Gilde organisiert sind und ganze Armeen von Toten wieder auferstehen.

  • Die Gärten des Mondes (1999) (orig. Gardens of the Moon)
  • Das Reich der Sieben Städte (2000) (orig. Deadhouse Gates – Teil 1)
  • Im Bann der Wüste (2000) (orig. Deadhouse Gates – Teil 2)
  • Die eisige Zeit (2001) (orig. Memories of Ice – Teil 1)
  • Der Tag des Sehers (2001) (orig. Memories of Ice – Teil 2)
  • Der Krieg der Schwestern (2002) (orig. House of Chains – Teil 1)
  • Das Haus der Ketten (2002) (orig. House of Chains – Teil 2)
  • Kinder des Schattens (2005) (orig. Midnight Tides  - Teil 1)
  • Die Gezeiten der Nacht (2005) (orig. Midnight Tides – Teil 2)
  • Die Feuer der Rebellion (2007) (orig. The Bonehunters - Teil 1)
  • Die Knochenjäger (2008) (orig. The Bonehunters - Teil 2)
  • Der goldene Herrscher (2009) (orig. Reaper's Gale - Teil 1)
  • Im Sturm des Verderbens (Juni 2010) (orig. Reaper's Gale - Teil 2)
  • Die Stadt des blauen Feuers (August 2012) (orig. Toll the Hounds - Teil 1)

Man sollte sich nicht von der gewaltigen Größe und Tiefe der Geschichte abschrecken lassen, obwohl "Das Spiel der Götter" auf keinen Fall ein Reihe für zwischendurch ist. Auch ist es wohl eher nichts für Leser, die "Twilight" schon für tiefgehend halten. Wer sich all dessen bewusst ist, möge sich von Mister Erikson eingeladen fühlen, in seine Welt einzutauchen und dort ein wenig zu verweilen...oder, um es mit den Worten von

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Die letzten Gerechten (org. The last four things)

Paul Hoffman

Der Junge, der nur eines will: RACHE!
Die letzten vier Dinge...
Tod. Das Jüngste Gericht. Himmel. Hölle. Nummer fünf ist Thomas Cale, die linke Hand Gottes, der Engel des Todes. Gottes größter Fehler soll ungeschehen gemacht werden: die Menschheit muss vernichtet werden. Cale scheint seine Rolle am Ende der Welt zu akzeptieren, die Macht liegt in seiner Hand. Doch selbst die Erlöser wissen nicht, wie anders Thomas Cales Seele wirklich ist...

Cale wurde als kleines Kind vom Erlöserorden in dien Ordensburg geholt. Sein Erzieher Bosco erzog ihn mit aller Härte zu einer unbarmherzigen Tötungsmaschine. Die grausamen Strafen, denen der Junge ausgesetzt war, und der erbarmungslose Drill seines Mentors formten ihn zu einem Wesen, das als Werkzeug Gottes der Menschheit ein Ende setzen soll. Nach einer alten Prophezeiung wird der Engel des Todes Gott nach getaner Arbeit so dazu bringen, mit den letzten gerechten Menschen eine neue Weltordnung zu schaffen.
Cale scheint sich Boscos Ränken zu fügen, doch hat er längst selber Pläne geschmiedet. Er möchte frei sein, frei von den Zwängen, die ihm der Orden auferlegt. Er will nicht länger Morden, weil man es ihm befiehlt, sondern seinen Hass ausleben und die zur Strecke bringen, die ihm seiner Meinung nach Unrecht taten. Es gelingt ihm, aus der Ordensburg zu fliehen, und dabei verliebte er sich in die junge, aus gutem Hause stammende Arbell, die wegen ihrer Schönheit auch Schwanenhals genannt wird.
Arbell jedoch verrät den jungen Mann, so das Bosco ihn dazu bringt, wieder an seiner Seite zu kämpfen und die Pläne des Ordens zu erfüllen. Wie sich herausstellt, tat Arbell das, um Cale zu beschützen. Ihr Verrat rettete sein Leben. Zu Cales Verwunderung benimmt sich Bosco ihm gegenüber nun wie ein treusorgender Vater und verwöhnt ihn mit gutem Essen und luxuriösen Dingen. Der junge Mann beschließt, das Spiel seines Peinigers erst einmal zu beobachten. Scheinbar geht er auf die Offerten ein. Auf diese Weise hofft Cale, die Wahrheit über Boscos Vorhaben herausfinden. Der junge Mann ist sich sicher, dass er nur so seine Freiheit wieder erlangen wird...
Viele religiöse Mythen und "Tatsachen" unserer Welt spiegeln sich in Hoffmans Romanen wieder, diesmal jedoch wurde die Geschichte in einen phantastischen Kontext gebetet. Es finden sich viele überlieferte Sagen, die sich aber anders abgespielt haben, als man sie kennt. Gottes Sohn wird nicht ans Kreuz genagelt, sondern am Galgen erhängt. Auch die übrigen Mythen werden deutlich anders ausgelegt.
Die grausamen Schilderungen wurden detailreich wiedergegeben, so das sanften Gemütern vom Lesen dieses Buches dringen abgeraten wird. Wer aber gut gemachte Fantasy mit reichlich Intrigen, Verrat, blutigen Kampfschauplätzen, Helden und deren Gegnern schätzt, wird ein Spektakel erleben, das seinesgleichen sucht.
Routiniert spielt der Autor mit den Ängsten der Menschen und zeigt anschaulich, wie sehr Macht korrumpieren kann. Bosco ist von seiner Vision, Cale als Werkzeug Gottes einzusetzen, absolut überzeugt. Fanatisch treibt er seine Pläne voran, die Welt zu zerstören um sie neu zu erschaffen. Dabei bedient er sich der Religion und des Glaubens. Er legt die Schriften der „Bibel“ zu seinen Gunsten aus, um so die Gewalttaten zu rechtfertigen, derer er sich schuldig macht. Charisma kann ein furchtbares Talent sein.
Cale wiederum hat die schreckliche Begabung, den Tod in vielfältiger Gestalt über die Menschheit zu bringen. Sein Herz ist so von Hass erfüllt, dass er nicht sieht, dass Arbell ihn aufrichtig liebt. So hat jeder der Protagonisten sein Päckchen zu tragen.

Die Story von Cale und dem Erlöserorden geht nach „Die linke Hand Gottes“ mit „Die letzten Gerechten“ in die zweite Runde. Nach den dramatischen Geschehnissen kann sich der Leser auf einen spektakulären Abschlussband der Trilogie freuen.

 

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Die linke Hand Gottes (org. The left hand of god)

Paul Hoffman

Cale kennt weder sein exaktes Alter noch seinen richtigen Namen. Er ist ein Zögling im düsteren Kloster des Erlöserordens, wo er mit zahlreichen anderen Jungen auf seine Rolle als Kriegermönch vorbereitet wird. Die jungen Novizen wurden schon im Kleinkindalter in die Ordensburg gebracht und müssen seitdem das schreckenerregende Regime der Kriegermönche ertragen. Eines Tages wird Cale Zeuge eines grausamen Verbrechens. Er beobachtet den Zuchtmeister des Ordens dabei, wie dieser ein Mädchen bei lebendigem Leibe ausweidet und ein anderes Mädchen zum Zusehen zwingt. Außer sich vor Wut tötet er den Mönch – und ist zur Flucht gezwungen. Gemeinsam mit Henri, Kleist und dem Mädchen entkommt Cale den Häschern der Erlöser, und die Gruppe schlägt sich bis zur Stadt Memphis durch. Dort geraten sie in die Intrigen und Machtkämpfe der herrschenden Materazzi. Doch das ist nur der Beginn einer abenteuerlichen Odyssee.

Paul Hoffman hat einen „etwas anderen“ Mystery-Roman geschrieben, der zuweilen auch Züge eines Fantasy-Epos hat. Es geht um religiösen Wahn, und hier und da sind auch Horror-Elemente enthalten, aber die Zuordnung zum Genre ist nach meiner Auffassung nicht so eindeutig. Auf jeden Fall vermag die flüssig erzählte Geschichte die Leser von Beginn an zu fesseln. Die Rollen der Guten und der Bösen scheinen klar verteilt, aber im Laufe der Handlung ist dann vieles nicht so, wie es auf den ersten Blick erscheint. Die Ortsnamen und auch die Namen der verschiedenen Protagonisten sind ziemlich willkürlich zusammengeklaubt. Zuweilen droht der Leser die Orientierung zu verlieren, weil Hoffman den ganz großen Bogen schlagen möchte, aber meistens bekommt man doch wieder den Überblick.
Der Orden der Erlösermönche ist ein Haufen von religiösen Fanatikern, die einen Religionskrieg gegen die so genannten Antagonisten führen. Der Kampf ist im Stellungskrieg erstarrt und spielt für die Handlung des Romans keine große Rolle. Breiten Raum gibt der Autor den religiösen und philosophischen Betrachtungen seiner verschiedenen Protagonisten, leider übertreibt er es dabei zuweilen. Aus diesem Grund, aber auch wegen der recht brutalen Kampf- und Folterszenen ist das Buch kein so genannter All-Age-Roman, sondern richtet sich doch eher an erwachsene Leser.
Immerhin geht von der Figur Cales und seinem Schicksal eine eigentümliche Faszination aus. Als junger Novize wurde er brutal und mönchisch erzogen, in Memphis verliebt er sich dann in eine „Perle“ des Materazzi-Clans und beginnt mit ihr eine heimliche Liebschaft. Für einen Mystery-Roman eine recht ungewöhnliche thematische Abschweifung, die allerdings für den Fortgang der Handlung wichtig ist, und glücklicherweise nicht allzu sehr übertrieben wird. Die andere Seite der Medaille ist, dass sich Cale im Laufe der Geschichte als effiziente und gnadenlose Kampfmaschine entpuppt.
Die einzelnen Charaktere und ihr jeweiliges Verhältnis zueinander sind für Paul Hoffman offenbar sehr wichtig, er widmet den Gesprächen breiten Raum. Insgesamt ist die Geschichte nicht wirklich innovativ, vielmehr hat sich der Autor aus verschiedenen Genres und bei unterschiedlichen Vorbildern bedient. Immerhin hat er es alles so gut vermischt, dass eine durchaus eigenständige Geschichte entsteht, die räumlich und zeitlich aber nicht wirklich definiert ist. Vielmehr wird die so konstruierte Welt eher minimalistisch beschrieben, was wiederum den Fokus auf die Protagonisten befördert. Angesichts des außerordentlich offenen Endes führt sie auch zielstrebig auf den zweiten Band der geplanten Trilogie hin.
Der Autor pflegt einen eigenwillige Stil, der aber auch den zuweilen schwer definierbaren Reiz dieses Romans ausmacht. In den ersten Kapiteln deutet sich ein harter und actionreicher Roman an. In Memphis geht es dann trügerisch ruhig zu, nur von kurzen Episoden unterbrochen. Im Schlussteil legt die Geschichte dann nochmal richtig zu, bis hin zum überraschenden und offenen Ende. Es wird so einiges im Hinblick auf den zweiten Band angedeutet, was den Leser durchaus neugierig auf die Fortsetzung macht.
Paul Hoffman hat nach seinem Anglistik-Studium in über zwanzig verschiedenen Berufen gearbeitet, unter anderem als Buchmacher, Kurierfahrer, Lehrer und als Gutachter für den Britisch Board of Film. Teile seines ersten Romans „The Wisdom of Crocodiles“ wurden mit Jude Law verfilmt. Als Drehbuchautor hat er neben vielen anderen mit Francis Ford Coppola gearbeitet. „Die linke Hand Gottes“ ist sein erster Roman bei Goldmann und der erste Teil seiner Trilogie.

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Die Furcht des Weisen

Die Königsmörder-Chronik Zweiter Tag

Der zweite Tag ist endlich angebrochen!
"Drei Dinge gibt es, die jeder Weise fürchtet: den Sturm auf hoher See, eine mondlose Nacht und den Zorn eines sanftmütigen Mannes..."
Da ich kein Freund von halbierten Originalbänden bin, wird "Die Furcht des Weisen 1&2" von mir als ein Buch rezensiert.
Patrick Rothfuss bewerkstelligt es wie kein Zweiter, mich umgehend in seinen Bann zu ziehen. Ich fühle mich wie gefangen in einem Lied, dass im Traum eines Elben vorkommt. Mit seinem bildhaften, prallen, flüssigen und oftmals poetischen und märchenhaften Schreibstil fesselt Patrick Rothfuss einen fast augenblicklich wieder an die Geschichte des großen Magiers. Erstaunt hat mich wieder die schier unerschöpfliche Fantasie des Autors. Patrick Rothfuss erschafft auch dieses Mal eine ganze eigene Welt, seine bildhafte Sprache lässt diese fast augenblicklich vor dem inneren Auge entstehen und so verfolgt man zumeist gebannt die Geschehnisse und Abenteuer, in welche Kvothe gerät. Viele bekannte Charaktere sind natürlich auch wieder vertreten, aber auch einige neue Mitwirkenden betreten im Verlauf der Geschichte die Lesebühne und Patrick Rothfuss gelingt es problemlos, diesen neuen Charakteren fast augenblicklich Konturen zu geben und sie detailreich, überzeugend und stellenweise auch angenehm rätselhaft erscheinen zu lassen.
Kvothe, der mächtigste Magier, den die Welt je gesehen hat, sitzt wieder an einem Tisch in seinem Wirtshaus am Ende der Welt und berichtet dem Chronisten weiter aus seinem Leben. Während die Bauern im Ort mitten in der Ernte sind, erzählt Kvothe von seinem nächsten Jahr an der Universität und wie eine geschickt eingefädelte Intrige seines erbitterten Widersachers Ambrose ihn von der Universität vertreibt. Nur knapp entkommt er einem Anschlag auf sein Leben. Kvothe geht für ein Trimester auf Reisen. Noch immer versucht er, mehr über die sagenumwobenen Chandrian, die Mörder seiner Eltern, zu erfahren und stößt dabei auf eine weitere geheimnisumwitterte Gruppe: die Amyr. Sein Weg führt ihn an den Hof des Königs von Vintas, dem Maer. Hier sieht er nicht nur seine Herzensdame Denna wieder, sondern muss auch als Banditenjäger in einem Kampf auf Leben und Tod bestehen.
Nachdem Kvothe am Hofe des Maer für den Herrscher den Weg zu dessen Herzensdame geebnet hat, schickt dieser ihn aus, einer Bande von Banditen den Garaus zu machen, die im Wald von Eld ihr Unwesen treibt. Kvothe und sein bunter Haufen an Gefährten erledigen den Auftrag. Auf dem Rückweg läuft die Gruppe der betörenden Fae Felurian über den Weg. Die sagenumwobene Schönheit umgarnt Kvothe, und seine Freunde können nicht verhindern, dass er ihr in das Reich der Feen folgt. Eigentlich für Männer ein Weg ohne Wiederkehr, doch Kvothe wäre nicht Kvothe, wenn er nicht auch dieses Abenteuer meistern würde. Felurian führt den Grünschnabel nicht nur in die Geheimnisse der Liebe ein, sondern schenkt ihm auch einen mysteriösen Schattenmantel. Außerdem entdeckt der Magier-Lehrling im Reich Felurians neue Hinweise auf die Mörder seiner Eltern, die Chandrian. Zurück in der Welt der Menschen, führt ihn sein Weg daher nicht schnurstracks zurück zum Hof des Maer, sondern an den Rand der bekannten Welt. Hier leben die stillen Krieger der Adem, und ihnen sind Fremde nicht willkommen, wie Kvothe bald schmerzhaft lernen muss…
Was im englischen Original zwischen zwei Buchdeckel passt, muss (oder auch nicht...) in der deutschen Übersetzung nicht selten auf zwei Bände verteilt werden. So erging es auch dem zweiten Teil der „Die Königsmörder-Chroniken“ des amerikanischen Fantasy-Autoren Patrick Rothfuss. In „Die Furcht des Waisen – Teil 2“ geht daher die Handlung aus Teil 1 nahtlos weiter, denn es ist eine Geschichte. Das ungetrübte Lesevergnügen setzt sich auch auf diesen knapp über 500 Seiten fort. Rothfuss‘ Geschichte hat nichts von ihrer Originalität, ihrem Einfallsreichtum oder ihrer Faszination verloren. Dieses Buch ist ein echter Pageturner, in dem man sich herrlich verlieren kann, so abwechslungsreich ist es. Patrick Rothfuss hat seine Geschichte nicht nur wieder in einer wunderbaren Sprache niedergeschrieben, die exzellent übersetzt wurde, sondern zeigt uns immer wieder neue Facetten seiner Welt. Da kann man das dritte Buch gar nicht erwarten.
 

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Der Name des Windes

Die Königsmörder-Chronik Erster Tag

"Der Name des Windes" erzählt die Lebensgeschichte von Kvothe, dem rothaarigen Wanderer, Musiker und Magier, um den sich zahlreiche Legenden ranken – soll er doch der mächtigste Zauberer seiner Zunft sein, Berater von Königen und nicht zuletzt Zerstörer von Städten.
Als er eines Tages plötzlich verschwand, wurde er zu einem Mythos.
Viele halten ihn für tot, doch Devan Lochess, ein weithin bekannter Chronist und Frauenheld muss erkennen, dass er noch am Leben ist, als ihm der Wirt Kote zusammen mit seinem Freund Bast das Leben rettet, als er wieder einmal Ärger hat.
Es fügt sich eines zum anderen und  schließlich erzählt Kvothe ihm – als seltsames Vermächtnis - seine wahre Lebensgeschichte von Anfang an, als wolle er der Nachwelt nicht noch weitere Lügen hinterlassen. Und dies in drei Tagen. Daher auch der 1.Tag im Titel.
Doch was treibt ihn gerade jetzt dazu?
Der Chronist kann nur ahnen, dass er es in den vereinbarten drei Tagen erfahren wird. Und so beginnt er das wahre Leben des Kvothe aufzuzeichnen, beginnend mit seiner glücklichen Kindheit als Teil einer fahrenden Truppe und seinen ersten Begegnungen mit der Magie. Als eine geheimnisvolle Gruppe den Wagenzug überfällt und alle bis auf Kvothe umbringen, nimmt sein Leben eine jähe Wendung.
Auch wenn er sich die kommenden Jahre als Straßenkind, Dieb und Bettler durchschlagen muss, so hat er doch ein Ziel, das ihn am Leben erhält und schließlich einen Platz an der magischen Universität erobern lässt.
Er will die Mörder seiner Familie wieder finden, erfahren, warum sie alle getötet haben und auch Rache nehmen. Doch schon bald muss er erkennen, dass sich um diese „Chandrian“ selbst viele düstere Geheimnisse ranken, die einem Schüler wie ihm noch verschlossen bleiben.
Erst wenn es ihm gelingt, vom Novizen zum Gesellen und schließlich Meister aufzusteigen, hat er vielleicht eine Chance mehr zu erfahren. Doch vor dieses Ziel haben die Schicksalsmächte Geldsorgen, missgünstige Schüler wie Lehrer und nicht zuletzt die Irrungen und Wirrungen der ersten Liebe gesetzt.
Patrick Rothfuss erzählt beileibe keine neue Geschichte – denn fiktive Biographien von großen Helden, die den heroischen Glanz demontieren und die Figur als ganz normalen Menschen portraitieren gehören durchaus zum Repertoire der Fantasy. Auch Romane und Erzählungen, die vom Kampf eines Außenseiters im schulischen Milieu handeln, sind immer wieder beliebt – man denke nur an „Harry Potter“.
Trotzdem kann „Der Name des Windes“ in den Bann schlagen und süchtig machen. Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen findet der Autor genau das richtige Mittelmaß zwischen einer spannenden Geschichte und Charakterentwicklung. Er hat gleichermaßen einen Sinn für Dramatik und Humor, wirft dem Leser immer wieder kleine Häppchen hin, Andeutungen und Hinweise, die man gerne erklärt haben möchte. Dann wieder stellt er Kvothe als sehr menschlich dar und umgibt in einerseits mit Figuren, die man selbst aus dem Alltag kennt, aber auch sehr eigenwilligen Gestalten wie seine Geliebte, Freundin und was auch immer Denna, die sich vom Wind treiben lässt, und eigentlich nur das tut, was sie will.
Kvothe hat zwar herausragende Eigenschaften und Fähigkeiten wie seine gute Auffassungsgabe und sein magisches Potential, wie jedes Wunderkind hat er aber auch seine Probleme im zwischenmenschlichen Bereich und lässt sich hereinlegen, täuschen oder begeht selbst schwerwiegende Fehler.
Auch wenn er darauf verzichtet, eine exotische Welt zu schaffen und nur wenig Magie einfließen lässt, so ist doch der Kosmos, den er geschaffen hat auf seine Art Stimmung und bietet noch viele interessante Geheimnisse, wie etwa die weiterhin geheimnisvoll bleibenden Chandrian beweisen.
„Der Name des Windes“ hat tatsächlich all das, was ein gutes Buch ausmacht – lebendige Helden, die in einem glaubwürdigen Umfeld agieren, Geheimnisse, die gar nicht einmal so einfach zu lösen sind, und nicht zuletzt eine gute Portion an Spannung und Humor. Es bietet von der ersten bis zur letzten Seite kurzweilige Unterhaltung und macht Lust auf mehr. Damit gehört der erste Band der Königsmörder-Chronik zu den Werken in der Fantasy, die man nicht verpassen sollte. 
 
Patrick Rothfuss, geboren 1973 in Madison (Wisconsin), unterrichtet als Universitätsdozent und lebt in Wisconsin. In seiner Freizeit schreibt er satirische Kolumnen und versucht sich in Alchemie. »Der Name des Windes« ist sein erster Roman. 2007 wurde Patrick Rothfuss für seinen Roman »Der Name des Windes« mit dem Quill Award sowie dem Pulishers Weekly Award für das beste Fantasy-Buch des Jahres ausgezeichnet, 2009 hat das Buch den Deutschen Phantastik Preis als bester internationaler Roman erhalten.

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Das Lied von Eis und Feuer

(org.: A Song of Ice and Fire)

Das Lied von Eis und Feuer - bisher erschienen sind fünf Originalbände, dementsprechen sind jetzt zehn Bände im Deutschen verfügbar. Geplant sind noch zwei weitere Originalbände. Wann diese jedoch erscheinen werden, steht in den Sternen, da der Autor auch bei der Fernsehadaption "Game of thrones" als Drehbuchautor involviert ist.
Die Tatsache, dass nach dem zehnten Band, der den verheißungsvollen Namen "Ein Tanz mit Drachen" trägt, erst einmal Schluß ist, sollte den geneigten Leser nicht davon abhalten, die Reihe zu verschlingen.
Wie beschreibt man ein derart gewaltiges Machwerk...nun, wenn es "Die Sopranos" als Buchvorlage gäbe und diese auch noch in Mittelerde leben würden, dann wäre das vermutlich die beste Beschreibung.
Eine Welt voller Familien, die - traditionsgebunden - sich gegenseitig in kaltem und realem Krieg im Laufe der Handlung bekämpfen. Niemand ist nur gut oder nur böse. Dazu kommt eine Form der Magie, die anfangs nur unterschwellig auftritt, z. B. in Form der Weißen Wanderer aus dem ewigen Winter des eisigen Nordens, als Blutmagie des brennend heißen Ostens oder der wiederstandenen Drachen am Ende des zweiten Buches "Die Erben von Winterfell". Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt, der dieses Buch auszeichnet, ist der offene Umgang mit den Themen Sex und Gewalt. Dazu nur soviel: Es ist keine Kinderbuchreihe. Wohlgemerkt, diese Themen werden hier nicht verherrlicht oder unverhältnismäßig stark zelebriert, sie dienen eher dem Verständnis dieser rohen und groben Welt, die manchmal verpackt ist in Stoffen aus Gold und künstlichem höfischen Gehabe...
George R.R. Martin schafft es hierbei das Gefühl aufzubauen, dass diese Welt wirklich existiert oder zumindest, dass man es glauben könnte und möchte...
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Die Nebelgeborenen-Trilogie (Mistborn-Trilogy)

Brandon Sanderson

Abgeschlossene Trilogie – Alle Bände lieferbar.
Die Kinder des Nebels; Krieger des Feuers; Herrscher des Licht;                
Für mich ist Sanderson ein Segen. Nicht nur, dass er selbst wirklich interessante Themen in gelungenen, runden Fantasy Einzeltiteln oder Zyklen verarbeitet, der Mann hat auch noch die Energie, “Nebenbei” den unvollendeten Werken anderer Autoren (Robert Jordan - Das Rad der Zeit)  zu einem krönenden Abschluß zu verhelfen. Sanderson fasst interessante Ideen in routinierte Worte. Einfach gute Unterhaltung. Diese Trilogie ist sein zweites Werk. Noch erschienen und teilweise geplant sind: Elantris, Alcatraz und die dunkle Bibliothek, Alcatraz und das Pergament des Todes (beide extrem humorvoll, eines Walter Moers´ würdig), Sturmklänge, Der Weg der Könige, Der Pfad der Winde.
Seit über eintausend Jahren ist die Welt von Asche bedeckt und ein unsterblicher Herrscher regiert über das versklavte Volk der Skaa. Doch der Nebel erweckt geheimnisvolle, magische Kräfte in einigen Auserwählten. Kräfte, die in einem dieser Nebelgeborenen einen unglaublichen Plan heranreifen lassen : Den obersten Herrscher zu stürzen ...
 Vor kurzem ist ein weiterer Roman aus dieser Welt erschienen, der jedoch mit der Handlung der Trilogie nur indirekt zu tun hat. Er spielt 300 Jahre später und trägt den Namen "Jäger der Macht". Dies ist nicht der Beginn einer neuen Trilogie, sondern eine kleine feine Novelle zwischen den großen Geschichten.
Sanderson plant jedoch längerfristig eine zweite Trilogie (im Western-Stil) und eine dritte Trilogie (Sci-Fi-Stil), die in dieser Welt spielen sollen. Man darf gespannt sein...

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ISBN: 
3453523369

Seekers

Die Suche beginnt

Im Norden Amerikas machen sich gleichzeitig drei junge Bären auf eine lange und beschwerliche Reise: Die kleine Eisbärin Kallik, die ihre Mutter verloren hat und nun auf der Suche nach ihrem Bruder ist, die Schwarzbärin Lusa aus dem Zoo, die ein Versprechen gegeben hat, das sie nicht brechen darf, und Toklo, ein Grizzly, dessen Bruder gestorben ist und dessen Mutter ihn verlassen hat.
Die Reise bringt einige Gefahren mit sich und ist nicht einfach. Außerdem bleibt die Frage, warum Toklo sich ausgerechnet mit Ujurak einlässt, der seine Gestalt wechselt und eigentlich mehr Last als Erleichterung für den jungen Grizzly ist? Und wie hängen die drei Bären, die sich noch nie gesehen haben, zusammen?
Ein mitreisendes Buch, das man bis zum Ende nicht mehr aus der Hand legt. Definitiv nicht nur für alle Warrior-Cats Fans ein Muss, sondern auch für alle anderen (Teenager und Erwachsene, weniger für Kinder bis 10) zu empfehlen. Ich selbst warte schon sehnlichst auf den zweiten Band.

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9783407811042

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