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Roman

Grey

Jetzt vorbestellen - Titel erscheint erstmalig am 18. Juni (englische Ausgabe)

In Christian Grey's own words, and through his thoughts, reflections and dreams, E L James offers a fresh perspective on the love story that has enthralled millions of readers throughout the world.

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9781784753252

Das Vermächtnis der Montignacs

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9783492301541

Das Erwachen der Senorita Prim

Geliebt habe ich Das Erwachen der Señorita Prim vom ersten Satz. Ein Roman, der die Botschaft transportiert, dass man erst einmal die Schönheit eines Gedichtes erkennen muss, um die Schönheit der Welt zu begreifen - welcher Mensch, der mit Literatur lebt, würde da nicht innerlich jubeln. Um wahre Schönheit und alte Werte geht es, um die Betrachtung einer Blume, um die Entdeckung der Langsamkeit. Gern wäre man selbst zu Gast in diesem kleinen galicischen Dorf von freundlichen Verweigerern, einem wundersamen Ort, wo die Uhren anders gehen und man viel von dem hat, was wir Heutigen so schmerzlich vermissen - Zeit!
Dieser Roman hat auch mich wundersam entschleunigt und in mir etwas geweckt - diese fast vergessene Sehnsucht nach dem Schönen, Wahren, Guten. Ein Buch, dass ich Ihnen gerne ans Herz lege, inmitten so vieler schöner Bücher.

Meine wärmste Empfehlung !!

»Wann in ihrem Leben, so fragte die Señorita Prim sich verwundert, hatte sie das Vorhandensein der Luft vergessen. Das Gehen, ohne rennen zu müssen, die einfache Freude, sich ohne Eile fortzubewegen, zu flanieren, umherzustreifen, Zeit zu haben, etwas auszukundschaften oder zu entdecken. Wann war etwas so Simples, so Bescheidenes zum Luxus geworden?«

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9783851792522

Elsa Ungeheuer

 
Was für eine verrückte Geschichte, die uns Astrid Rosenfeld da auftischt! Und wie gekonnt sie das tut!
Zwei Jungen die ohne Mutter, aber mit einem Esel aufwachsen, ein Vater, der seiner Frau nachtrauert, eine Haushälterin die fast schon zum Inventar gehört, und Herr Murmelstein, der am Abend erotische Geschichten zum Besten gibt. Und diese Personen wachsen in einem oberpfälzischen Dorf auf, in einem Haus, das zur Pension umgebaut wurde. Die zwei Brüder lernen eines Tages Elsa kennen. Elsa, das neunjährige Mädchen, das bei Verwandten auf dem Land wohnt, ist etwas Besonderes. Sie trägt die Kleider und Hüte ihrer verreisten Mutter, ist frech, spielt mit den Herzen der beiden Brüder, lässt sich nichts gefallen, und wird Karl und Lorenz ihr restliches Leben beeinflussen.
Lorenz Brauer wird ein bekannter Künstler, seine Bilder sind bunt und rätselhaft, sein Leben wird schillernd verlaufen. Karl Brauer versucht ein Erlebnis aus seiner Kindheit, das mit Elsa zu tun hat, zu vergessen. Er ist aber derjenige, der seinen Vater, die Haushälterin und „das Murmeltier“, Herrn Murmelstein, und schließlich auch Elsa auf seine Weise finden wird. Letztere in Amerika, verheiratet und mit einem Sohn, sie bleibt eben Elsa, Elsa ungeheuer für alle.
Ein Roman mit viel Herz, mit viel Gefühl, aber ungeheuerlich komisch erzählt. Kein Satz langweilt, man lacht und weint, und erst mit dem Ausklang des Buches ist man zufrieden, oder gibt sich zumindest zufrieden. Astrid Rosenfeld bitte noch mehr solcher Geschichten!

 

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Die Tigerfrau

Die Tigerfrau ist der Debütroman der 27jährigen Tea Obreht, die mit ihrer Familie auf Grund des Kosovokrieges nach Amerika geflohen ist. Es ist ein wortgewaltiges Buch Buch, sprachlich äußerst gelungen, umso erstaunlicher, wenn man das Alter der Autorin bedenkt.
Die Ich-Erzählerin Natalia ist eine junge Ärztin und im krisengeschüttelten Südosteuropa unterwegs, um in einem Waisenhaus Kinder zu impfen.
Dort überrascht sie die Nachricht vom Tod ihres Großvaters, welcher ein bedeutender Arzt war. Natalia begibt sich auf die Wege seiner Vergangenheit und erinnert sich an die vielen ungewöhnlichen Geschichten, die ihr Großvater ihr im Laufe seines Lebens immer wieder erzählt hat. So begegnen wir in langen Rückblenden immer wieder dem Mann, der nicht sterben konnte. Er versucht wirklich alles Mögliche, beschwert seinen Körper mit Steinen und wirft sich in einen tiefen See, aber er ertrinkt nicht. Stunden später steigt er aus dem Wasser, als wäre nichts geschehen.
Wir erfahren die Geschichte der Tigerfrau, einer wunderschönen, jungen Taubstummen, die während der Kriegswirren einem entflohenen Tiger Obdach gewährt und so das ganze Dorf, in dem ihr Großvater aufgewachsen ist, gegen sich aufbringt.
Bei aller Poesie vergisst Tea Obreht niemals das vom Krieg versehrte Land und den zähen Überlebenswillen der Menschen. Die Tigerfrau ist eine Mixtur aus Realismus und slawischen Volksmärchen, ein hinreißender Roman über die Toten, die uns Lebenden ihre Geschichten hinterlassen. Aus diesem Grunde ist dieser Roman in diesem Jahr mein ganz persönlicher Favorit, denn uns gehen auch in unseren eigenen Familien viel zu viel solcher Geschichten verloren.

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9783871347122

Jenny Erpenbeck

Aller Tage Abend

 

Für den Deutschen Buchpreis war sie nominiert, in die engste Auswahl hat sie es leider nicht geschafft. Jenny Erpenbecks Roman verdient es trotzdem nochmals erwähnt zu werden. Wer sich auf ihre Sprache einlässt, wer sich einmal darin vertieft, kommt so schnell nicht mehr davon los. Sie ist eine Dichterin, auch wenn sie Romane schreibt. In „ Aller Tage Abend" lässt die Autorin ihre Hauptfigur fünfmal sterben, und viermal, in sogenannten Intermezzi, versucht sie es zu erklären.
Es ist nicht leicht, wenn erzählt wird, wie der achtmonatige Säugling unter die Erde kommt, im fernen Galizien Anfang des 20. Jahrhunderts . Leicht ist der Tod auch nicht, wenn eine Heranwachsende stirbt, aus Liebeskummer in Wien. Oder Jahre später als überzeugte Kommunisten in Russland, um dann doch als Verräterin hingerichtet zu werden. Oder noch viele Jahre später als gefeierte große DDR- Schriftstellerin. Leicht ist das Ende auch nicht für eine betagte Frau, die 90 jährig dann doch einsam im Altersheim dahinscheiden muss. Nein, leicht erzählt ist keiner dieser fünf Lebensläufe, aber literarisch vollkommen. Fast jeder Satz ein Kleinod, viele Wörter wie Perlen, jede der fünf Geschichten berühren den Leser tief. Die Autorin, das Schicksal, oder Gott macht einen Schnitt durch das Leben eines Menschen, wer könnte da widersprechen? Oder sagen, welcher Tod besonders grausam oder gerecht ist. Was hätte aus dem kleinen Mädchen alles werden können, oder wie viel Leben hätte die junge Liebende schenken können? Oder wie heimtückisch eine normale Treppe für eine erfolgreiche Frau sein kann. Diese Fragen stellt das Buch, beantworten muss sie jeder für sich.

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Das Schneemädchen

Wie übermächtig der Wunsch nach einem Kind werden kann, zeigt dieser wunderschöne Roman auf ganz poetische Weise. Noch ist bei uns Herbst, doch der Winter kommt bestimmt. Wer jetzt schon eine Ahnung davon verspüren, Kälte und Eis die Stirn bieten möchte, kann sich mit „Das Schneemädchen“ darauf einstimmen.
Mabel und Jack sind ein älteres Ehepaar und sie wünschen sich nichts sehnlicher als ein Kind. In der Einsamkeit Alaskas wiegt diese Sehnsucht besonders schwer. Eines Abends bauen sie sich mehr aus Übermut und aus gegenseitiger Liebe ein Kind aus Schnee, hängen ihm einen Schal um und sind für Stunden sehr glücklich. Nachts sieht Mabel dann das Mädchen draußen, es bewegt sich und am Morgen ist es ganz verschwunden. Zuerst taucht es immer nur dann auf, wenn Mabel allein ist und sich in der Nähe des Waldes befindet. Dann kommt das Mädchen immer näher, und irgendwann steht es auch in der Tür zur Hütte. Aber niemand glaubt Mabel die Geschichte. Ein Schneemädchen ?? Zuerst auch ihr Mann nicht, obwohl er die Spuren und Zeichen im Schnee doch nicht anders deuten kann. Die Nachbarin, die kilometerweit weg wohnt und selbst Mutter von drei fast erwachsenen Söhnen ist, nennt das Phänomen einen Hüttenkoller, ausgelöst durch die Einsamkeit und den strengen Winter. Kurzerhand quartiert sie sich bei ihren Nachbarn ein, um ihnen zu helfen, bis zur Saat im Frühjahr. Es scheint fast so, als habe die resolute Nachbarin Recht behalten. Alles scheint nur Einbildung gewesen zu sein.
Aber das Schneemädchen kommt wieder… und irgendwann lernt es jeder kennen, Jack, die Nachbarin und auch ihr jüngster Sohn, der sich unsterblich in es verlieben wird. Nur wer ist das Schneemädchen? Das sich nur in der Kälte wohlfühlt oder wenn die Tür einen Spalt offen steht, auch bei Minustemperaturen. Und wie verändert es das Leben des Ehepaares und der anderen Siedler? Welche Gefühle weckt es in uns Lesern? Auf jeden Fall ganz starke, denn Sehnsucht und Liebe beinhalten immer auch ein Weh und Ach.

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Wovon wir träumten

»Auf dem Schiff waren die meisten von uns Jungfrauen.« So beginnt die berührende Geschichte einer Gruppe junger Frauen, die Anfang des 20. Jahrhunderts von Japan nach Kalifornien reisen, um japanische Einwanderer zu heiraten. Bis zu ihrer Ankunft kennen die Frauen ihre zukünftigen Männer nur von den strahlenden Fotos der Heiratsvermittler, und auch sonst haben sie äußerst vage Vorstellungen von Amerika, was auf der Schiffsüberfahrt zu wilden Spekulationen führt: Sind die Amerikaner wirklich behaart wie Tiere und zwei Köpfe größer? Was passiert in der Hochzeitsnacht? Wartet jenseits des Ozeans die große Liebe?

Aus ungewöhnlicher, eindringlicher Wir-Perspektive schildert der Roman die unterschiedlichen Schicksale der Frauen: wie sie in San Fransisco ankommen (und in vielen Fällen die Männer von den Fotos nicht wiedererkennen), wie sie ihre ersten Nächte als junge Ehefrauen erleben, Knochenarbeit leisten auf den Feldern oder in den Haushalten weißer Frauen (und von deren Ehemännern verführt werden), wie sie mit der fremden Sprache und Kultur ringen, Kinder zur Welt bringen (die später ihre Herkunft verleugnen) - und wie sie nach Pearl Harbor erneut zu Außenseitern werden.

Julie Otsuka hat ein elegantes kleines Meisterwerk geschaffen, das in ebenso poetischen wie präzisen Worten eine wahre Geschichte erzählt. Sehr lesenswert, sehr beeindruckend, mich hat das Buch auch nach dem Lesen noch sehr beschäftigt.

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Räuberleben

Dem Schweizer Lukas Hartmann ist ein fesselnder Geschichtsroman gelungen über einen gefürchteten Räuber des 18. Jahrhunderts. Hannikel, eigentlich Jakob Reinhardt, wurde am 7.Juli 1787 in Sulz am Neckar hingerichtet.
Aber bis zu diesem Tag, und bis zu seiner Gefangennahme treibt er sein „Unwesen“ im Schwarzwald und im Elsass.
Der Oberamtmann Schäffer ist wild entschlossen den Räuberhauptmann und seine Bande zu fangen. Ihm zur Seite steht von Anfang an der Schreiber Wilhelm Grau, alles Personen, die in historischen Quellen verzeichnet sind. Lukas Hartmann gibt ihnen eine „Seele“, erfindet zu jeder Figur eine Geschichte, lässt sie das Geschehen abwechselnd aus ihrer Sicht erzählen.
Abseits aller Zigeuner-Romantik müssen die Sinti ein Leben als Papierlose fristen, immer auf der Suche nach einem Platz für ihre Sippe. Das Misstrauen der Bevölkerung lässt sie in Armut und Elend leben und immer um ihr Überleben kämpfen. Dieterle, Hannikels jüngster Sohn, kommt auch zu Wort. Aus seiner Sicht wird der Zusammenhalt der Großfamilie erzählt, und die Flucht seines Vaters in die Schweiz.
Der Schreiber Grau, die sympathischste Person des Buches, möchte Dieterle und seiner Mutter helfen. Kann das aber nur bedingt tun, zu sehr ist er das Kind seiner Zeit. Sich auf die Seite des „Diebesgesindels“ zu stellen, das kann er nur heimlich. So ist er täglich nur damit beschäftigt Verhöre und Steckbriefe zu verfassen, in seiner Freizeit sammelt er Schmetterlinge und Käferarten.
In diesem Werk ist alles stimmig, die Sprache, die Personen, die Schilderungen. Wenn ein historischer Roman das Prädikat sehr wertvoll verdient hat, dann ganz sicher dieser.

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