Was für eine verrückte Geschichte, die uns Astrid Rosenfeld da auftischt! Und wie gekonnt sie das tut!
Zwei Jungen die ohne Mutter, aber mit einem Esel aufwachsen, ein Vater, der seiner Frau nachtrauert, eine Haushälterin die fast schon zum Inventar gehört, und Herr Murmelstein, der am Abend erotische Geschichten zum Besten gibt. Und diese Personen wachsen in einem oberpfälzischen Dorf auf, in einem Haus, das zur Pension umgebaut wurde. Die zwei Brüder lernen eines Tages Elsa kennen. Elsa, das neunjährige Mädchen, das bei Verwandten auf dem Land wohnt, ist etwas Besonderes. Sie trägt die Kleider und Hüte ihrer verreisten Mutter, ist frech, spielt mit den Herzen der beiden Brüder, lässt sich nichts gefallen, und wird Karl und Lorenz ihr restliches Leben beeinflussen.
Lorenz Brauer wird ein bekannter Künstler, seine Bilder sind bunt und rätselhaft, sein Leben wird schillernd verlaufen. Karl Brauer versucht ein Erlebnis aus seiner Kindheit, das mit Elsa zu tun hat, zu vergessen. Er ist aber derjenige, der seinen Vater, die Haushälterin und „das Murmeltier“, Herrn Murmelstein, und schließlich auch Elsa auf seine Weise finden wird. Letztere in Amerika, verheiratet und mit einem Sohn, sie bleibt eben Elsa, Elsa ungeheuer für alle.
Ein Roman mit viel Herz, mit viel Gefühl, aber ungeheuerlich komisch erzählt. Kein Satz langweilt, man lacht und weint, und erst mit dem Ausklang des Buches ist man zufrieden, oder gibt sich zumindest zufrieden. Astrid Rosenfeld bitte noch mehr solcher Geschichten!